Die Möglichkeiten sind so vielseitig wie die Geschmäcker. Vielleicht möchtest du ein Schlafzimmer in schweinchenrosa oder lieber im düsteren Wednesday Addams-Look. Egal, welcher Stil dir am meisten zusagt, kann jeder beim Einrichten des Schlafzimmers einige Basics beachten, damit das Wohlfühlbarometer besonders hoch ausschlägt. Um dich nachts ins Traumland zu schicken, haben wir für dich die wichtigsten Schlafzimmer Tipps zusammengestellt.

Worauf muss ich bei der Planung achten?

Wichtigste Frage zuerst: Bekommt dein Schlafzimmer ein Glow-Up oder soll alles neu? Je nachdem du unterschiedliche Herangehensweisen hast. Bei einem Glow-Up braucht es eventuell nur ein paar neue Pflanzen und dezente Deko, eine neue Tagesdecke oder Teppich. Vielleicht auch ein frischer Anstrich und passende Bilder? Zum Thema Wandgestaltung kommen wir übrigens später noch.

Ich will mein Schlafzimmer neu einrichten

Also gehen wir davon aus, dass dein Schlafzimmer eine Rundumerneuerung braucht oder du gerade frisch eingezogen bist. Alles klar – los geht’s!

Nimm Maß

Mache dir ein genaues Bild von dem Raum, bevor du neue oder vorhandene Möbel hineinstellst. Am besten nimmst du genau Maß von allen Wänden und berücksichtigst dabei natürlich auch alle Fenster und Türen. Achte darauf, dass du die Steckdosen freihältst und der Anschluss für einen Fernseher, falls du einen im Schlafzimmer haben möchtest.

Du kannst für die Raumplanung ein Programm nutzen oder ganz old-school auf einem Blatt Papier oder Pappe deinen Grundriss skizzieren und die Möbel dort einzeichnen, wo du sie gerne haben möchtest. Wenn du alle Maße hast, kannst du direkt prüfen, ob deine Theorie auch in der Praxis funktioniert.

Setze dein Budget fest

Die Preise variieren nicht nur von Möbelhaus zu Möbelhaus, sondern richten sich auch nach Design und Größe deiner gewünschten Schlafzimmermöbel. Ein Schlafraum im Landhausstil oder maßgefertigte Möbel vom Schreiner sind garantiert teurer als eine Einrichtung aus Second-Hand- oder selbst gebauten Möbeln wie z.B. einem Palettenbett. Setze dir einen finanziellen Rahmen und bedenke dabei auch eventuelle Ausgaben für:

  • Lattenroste
  • Matratzen
  • Decken & Kissen
  • Wandfarbe, Tapete & Bilder
  • Pflanzen & Dekoration
  • Evtl. einen Luftreiniger

Triff deine Wahl

Achte bei der Auswahl deiner Möbel darauf, dass sie einen kleinen Raum nicht überfrachten und in einem großen Raum nicht verloren gehen. Entscheide außerdem, ob du das Schlafzimmer auch ausschließlich zum Schlafen oder auch zum Schminken, Ankleiden, Lesen und Entspannen nutzen willst. Je nachdem variiert natürlich auch die Menge und Art der Möbel – z.B. ein Schminktischchen oder ein Lesesessel. Denke auch daran, dich auf einen Stil festzulegen. Das ist natürlich kein Muss, sorgt jedoch für einen harmonischen Raum, anstelle eines wilden Sammelsuriums. Stile gibt es einige zur Auswahl:

  • Landhaus
  • Romantisch
  • Minimalistisch
  • Rustikal
  • Feng-Shui
  • Skandinavisch
  • Industrial
  • Nachhaltig
  • Vintage
  • Shabby Chic
  • Elegant
  • Royal
  • IchMachWasIchWill (auch ein toller Stil!)

Wie stelle ich die Möbel im Schlafzimmer?

Es gibt kein Pauschalrezept für die perfekte Schlafzimmereinrichtung. Ein großer, offener Raum bietet beispielsweise ganz andere Möglichkeiten als ein kleines Schlafzimmer mit Dachschrägen. Etwas Schönes draus machen kannst du allerdings in jedem Raum.

Das Herz vom Traumland: Dein Bett

Dein Bett sollte mehr als nur einen Zweck erfüllen. Investiere hier weise und achte auch auf hochwertige Matratzen. Außerdem sollte das Bett sich harmonisch in den Raum einfügen. Passt ein Boxspringbett oder eher ein klassisches aus Holz? Einzel – oder Doppelbett? Ein Bett mit Füßen wirkt in einem kleinen Raum übrigens wesentlich angenehmer als ein geschlossener Kasten.

Als Standort wird oft die Wandmitte gegenüber der Tür gewählt, weil das Bett damit das Zentrum bildet. Aber nicht jeder Raum gibt diese Möglichkeit her. Du kannst dein Bett auch an die längste Wand des Raumes stellen. Viele bevorzugen das Gefühl, eine durch die Wand geschlossene Seite zu haben. Wenn du kein Fan davon bist, halte genug Abstand zwischen Bett und Wand – vor allem, wenn du das Bett mit jemandem teilst.

🛏️ Tipp: Schnapp dir eine Decke oder Yogamatte und lege dich an verschiedenen Stellen des Raumes darauf, um einen Eindruck von deinem zukünftigen Schlafplatz zu bekommen. Welche Ecke hat dir am besten gefallen? In welcher Liegerichtung hast du dich am wohlsten gefühlt? Danach kannst du die passende Art und Größe für dein neues Bett viel besser einschätzen.

Wo sollte der Kleiderschrank stehen?

Wenn das Bett das Herz ist, ist der Schrank eindeutig die Lunge – wenn wir bei Organen bleiben wollen; essenziell und bei deiner Einrichtung nicht wegzudenken. Natürlich gibt es auch Wohnungen, in denen der Schrank nicht im Schlafzimmer steht. Grundsätzlich ist er dort jedoch bestens aufgehoben, auch in kleineren Schlafzimmern.

Als Standort sollte der Schrank entweder neben dem Bett stehen oder an der gegenüberliegenden Wand. Nur bitte nicht direkt gegenüber vom Bett, da diese Konstellation schnell erdrückend wirken kann. Eine Kommode wiederum passt hervorragend gegenüber vom Bett, von die Raumgröße das mitmacht.

Wählen kannst du u.a. zwischen Einbaukleiderschrank, freistehendem oder begehbarem Kleiderschrank, Eck-Kleiderschrank oder auch einer Kombi aus kleinem Schrank, Kommode, Truhe und/oder einer süßen (Holz-)Bank. Dabei können Bank oder Truhe auch direkt als Ankleidungshelfer dienen und sehen wesentlich schicker aus, als ein mit Kleidung überhäufter Stuhl in der Ecke.

Überlege dir gut, ob du offene Schränke möchtest, weil sie ziemlich schnell für Unruhe im Raum sorgen. Wenn du nur sehr wenig Platz hast, kannst du anstelle eines Schrankes auch eine Kleiderstange aufstellen.

Wie gestalte ich die Wände im Schlafzimmer?

Ich will in dem Raum nur schlafen, nicht leben.“ Und jetzt sollen die Wände auch noch besonders gestaltet werden? Ja, und lass uns erklären, warum: Dein Wohlbefinden – auch im Schlaf – wird vor allem von der Atmosphäre im Schlafzimmer geprägt. Dein Schlaf ist um ein Vielfaches erholsamer, wenn du dich so richtig wohlfühlst. Das ist kein Hexenwerk, sondern ein schlichter Fakt.

Wir haben ein paar Gestaltungsideen für dich zusammengetragen:

Grundsätzlich sind pastellfarbene Töne schlafzimmertauglich. Grau, Grün und Blau allem voran. Aber auch ein zartes Gelb oder Ocker kann für wohlige Stimmung sorgen.

🥱 Tipp: Wenn du eine kräftige oder sogar anregende Farbe wie Rot im Schlafzimmer haben möchtest, empfehlen wir dir, dich auf eine Wand zu reduzieren. Bestenfalls die Wand hinter deinem Bett, denn anregende Farben können sich stark auf deine Schlafqualität auswirken.

Auch die Tapete sollte weder in Struktur noch Farbe übertrieben wirken. Ein wenig Struktur kann dem Raum allerdings ein tolles Flair verleihen. Überlege auch hier, eventuell nur eine Wand zu tapezieren.

Holz kann mehr als nur Boden

Die meisten Menschen haben das Element Holz vor allem in ihren Möbeln und dem Fußboden. Doch Holz funktioniert auch wunderbar als Wandverkleidung. Wie bei der Tapete oder einer starken Farbe macht auch hier die Wand hinter dem Bett am meisten Sinn. Optisch ansprechend sind dabei viele Holzarten, u.a.:

  • Eiche Natur
  • Nussbaum
  • Eiche Tabak
  • Eiche Rustikal
  • Zirbel
  • Iroko

Halte die nicht vertäfelten Wände hell und sorge für warmes Licht für ein traumhaft schönes Schlafzimmer.

Stein statt Holz

Sehr beliebt sind neben Holzvertäfelungen auch Wände in Stein- oder Ziegeloptik, ganz im New-Yorker Flair. Dabei sind die Verkleidungen nicht aus echtem Stein, sondern bestehen in der Regel aus Styroporpaneelen. Von Klinkeroptik bis unverputzte Mauer ist für jeden Geschmack etwas dabei .

Schluss mit schnöder Decke

Wenn du etwas extravaganter sein möchtest, kannst du für dein Wanddesign auch die Decke mit einbeziehen. Das funktioniert sowohl mit einer Farbe, Strukturtapete als auch mit Wandmalereien, die sich so bis über dein Bett spannen. Wie wäre es mit einem Sternenhimmel?

3D geht nicht nur im Kino

Wenn dein Raum es hergibt, kannst du auch eine Wand mit 3D-Paneelen ausstatten. Achte bitte darauf, dass auch hier weniger mehr ist. Ein Paneel kann dabei bereits ausreichen.

Für schlichte Gemüter

Wenn du ein Fan vom Industrial-Look bist, dann sind betonverputzte Wände garantiert etwas für dich. Du kannst natürlich auch eine Wandfarbe oder Tapete in Betonoptik nehmen. Sei nur sicher, dass dir das wirklich zusagt, denn Betonoptik muss man mögen.

Berge und Wald im Schlafzimmer

Eine Fototapete ist ein ebenfalls oft gewähltes Tool, um die Wände zu gestalten. Ein nebelumwobener Wald oder ein Blick in die Berge gehören hier wohl zu den meistgewählten Motiven. Aber auch Motivtapeten - z.B. Blumen auf schwarzem Hintergrund – funktionieren an einer Wand sehr gut.

Warum nicht klassisch

Über all die schicken Möglichkeiten dürfen wir nicht vergessen, dass auch die klassisch warm-weißen Wände wunderbar aussehen. Vor allem, wenn du bei den Möbeln auf Holzoptik und bei der Deko auf Pflanzen und Erdtöne setzt, sind weiße Wände hervorragend geeignet.

Was für Bilder hängt man ins Schlafzimmer?

Im Schlafgemach steht Qualität vor Quantität an erster Stelle. Bilder und Wand-Deko im Allgemeinen solltest du entsprechend mit Bedacht wählen.

Städtebilder oder Naturmotive regen dazu an, die Gedanken schweifen zu lassen und vom Alltag abzuschalten. Dabei eigenen sich Schwarzweißbilder ganz besonders, um herunterzufahren. Tatsächlich können Bilder im Schlafzimmer sogar bis in unser Unterbewusstsein vordringen und sich auf unsere Träume auswirken. Also lieber keine Gruselbilder bei der Motivwahl.

Weitere sehr beliebte Motive für Bilder sind:

  • Ozeanbilder
  • Bilder von Seen
  • Ruhige Landschaften
  • Stilvoller Akt
  • Sprüche & Schriftzüge
  • Abstraktes

Auch die Art und Größe der Bilder spielt eine Rolle. Du kannst auswählen zwischen:

  • Wandtattoos
  • Klassische Leinwand
  • Holzrahmung (mit oder ohne Glas und Passepartout)
  • Bilder auf Metall, Glas oder Holz

Bei der Größe kannst du ein bisschen spielen. Möchtest du ein großes Bild über deinem Bett oder lieber mehrere kleine? Es funktioniert auch eine Variation aus beidem. Auch alle anderen Wände können dezent mit Bildern versehen werden.

Weitere beliebte Wanddekore sind außerdem Blumenregale, Wandteppiche und Makramee-Wandbehänge.

💤 Achtung: Achte darauf, dass die Bilder in dein Gesamtkonzept passen, auch wenn du kein Konzept hast. Bilder can einen Raum harmonisieren, aber auch schnell für das Gegenteil sorgen: Disharmonie. Selbst, wenn du keinen konkreten Stil folgst, sorge für Ausgewogenheit und deinen ganz persönlichen Wohlfühlfaktor!

Wir wünschen gute Nächte in deinem unnachahmlichen Schlummerland!

Dein Listando-Team🌛🌜