Italien erfreut sich seit vielen Jahren großer Beliebtheit als Urlaubsziel bei den Deutschen. Der gute Ruf des Landes, angefangen bei dem guten Essen, der Natur, den schönen Städten, dem Meer, der Sonne bis hin zur italienischen Lebensfreude, übt eine starke Anziehungskraft auf die Deutschen aus. Kein Wunder, dass viele über einen Umzug in das Land nachdenken. Allerdings gilt auch hier: Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Das Lohnniveau Italiens liegt unter dem Deutschen, speziell im Süden des Landes. Die Reallöhne der Frauen sind auch geringer als hierzulande. Und trotz der niedrigeren Gehälter sind die Lebenshaltungskosten in Italien höher als in Deutschland, insbesondere in Städten wie Mailand, die zu den teuersten in Europa gehören. Und in Süditalien haben viele Menschen einen Nebenjob, um ihre Lebenshaltungskosten decken zu können. Daher sollte ein Umzug nach Italien wohl überlegt sein.

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Wer kann in Italien als Auswanderer Fuß fassen?

Generell ist die Wirtschaftslage in Italien aufgrund der unsicheren Lage in Südeuropa eher schwierig. Dennoch haben gut ausgebildete Ausländer auch in Italien eine Chance auf dem Arbeitsmarkt. Die meisten Stellenangebote gibt es dabei im industriellen Norden des Landes. Zudem solltest du wissen, dass in Italien leistungsbezogene Gehälter üblich sind. Vor allem in Berufen, die eine hohe Qualifikation erfordern. Außerdem erfolgt die Bezahlung nicht monatlich, sondern auf Basis der geleisteten Arbeitsstunden. Für Selbstständige gilt diesbezüglich: Die rechtlichen Hürden sind geringer als in Deutschland. Doch ohne ausreichend Startkapital für die Gründung eines eigenen Unternehmens wird es nicht klappen. Prinzipiell gelingt ein Umzug nach Italien am besten, wenn du zu einer der gefragten Berufsgruppen auf dem Arbeitsmarkt gehörst. Diese sind:

Personengruppe

Möglichkeit auf dem italienischen Arbeitsmarkt

Ärzte und Pflegekräfte

Gefragt

Techniker

Gefragt

Ingenieure

Gefragt

Wissenschaftler

Gefragt

IT-Spezialisten

Gefragt

Handwerker

Gefragt

Erzieher und Lehrer

Gefragt

Mitarbeiter im Gastronomie- und Hotelleriegewerbe

Gefragt

Umzug nach Italien: ein unbegrenztes Visum

Da Italien Teil der Europäischen Union ist, können Deutsche ohne Einschränkungen dort leben und arbeiten. Seit 2007 benötigen EU-Bürger in Italien keine Aufenthaltsgenehmigung mehr, müssen sich aber innerhalb von 20 Tagen nach dem Umzug beim zuständigen Einwohnermeldeamt („Ufficio Annagrafe“) anmelden. Für die Eintragung ins Melderegister muss ein gültiger Personalausweis oder Reisepass sowie die Steuernummer vorgelegt werden. Weitere Dokumente wie ein Arbeits- oder Mietvertrag oder eine Heiratsurkunde können je nach Gemeinde verlangt werden. Nach zehn Jahren Aufenthalt, dem Bestreiten des eigenen Lebensunterhalts und ohne Vorstrafen kannst du die italienische Staatsbürgerschaft beantragen - ohne die deutsche Staatsangehörigkeit abgeben zu müssen. Bei Fragen kann man sich an die italienische Botschaft in Berlin oder an die Konsulate wenden.

Denke auch daran, dich über alle anfallenden Umzugskosten zu informieren:

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ListandoMaike Martensen

Der Umzug nach Italien: Worauf musst du achten?

Ein Langstreckenumzug ins Ausland erfordert eine sorgfältige Planung und Organisation. Einige Dinge können schon von Deutschland aus erledigt werden, während andere vor Ort in Italien geregelt werden müssen:

Vor dem Umzug:

  • Abmeldung beim Einwohnermeldeamt am früheren Wohnort
  • Mitnahme wichtiger Dokumente wie Geburts- und Heiratsurkunden
  • Registrierung des deutschen Führerscheins bei der italienischen Zulassungsstelle
  • Adressummeldung bei der Deutschen Rentenversicherung
  • Beauftragung einer internationalen Spedition für den Transport des Hausrats

In Italien:

  • Beantragung einer Steuernummer (codice fiscale) beim örtlichen Finanzamt
  • Eröffnung eines Bankkontos
  • Anmeldung beim lokalen Gesundheitsdienst zur Nutzung des staatlichen Gesundheitswesens
  • Anmeldung beim lokalen Gesundheitsdienst (Aziende Sanitarie Locali)

So meldest du in Italien deine Krankenversicherung und dein Bankkonto an

Krankenkasse

Das Gesundheitssystem Italiens ist staatlich organisiert. Dafür ist eine Anmeldung beim lokalen Gesundheitsdienst erforderlich, dem Aziende Sanitarie Locali. Dafür benötigst du:

  • Deine Steuerkarte
  • Einen Arbeitsvertrag
  • Den Nachweis über einen Wohnsitz in Italien

Da nicht alle Beiträge von der gesetzlichen Krankenversicherung bezahlt werden, haben die meisten Italiener, wie in Deutschland auch, private Zusatzversicherungen.

Wer als Rentner in Italien lebt, dort keine Leistungen bezieht und keiner versicherungspflichtigen Beschäftigung nachgeht, bleibt in der gesetzlichen deutschen Krankenversicherung versichert. Das bedeutet, dass diese auch weiterhin für die erbrachten Leistungen aufkommt.

Bankkonto

Für ein Bankkonto benötigst du:

  • Reisepass/Personalausweis
  • Den Nachweis über einen Wohnsitz in Italien
  • Italienische Steuernummer

Wenn du diese Dinge beachtest, steht einem Neuanfang in Italien nichts mehr im Weg.