Hast du dich jemals gefragt, wie du deinen Garten in eine kleine Oase für unsere gefiederten Freunde verwandeln kannst? Ob Kleiber, Kohlmeise, Rotkehlchen, Dompfaff, Haus- und Feldsperling - sie alle werden dir dankbar sein für eine sichere Nistmöglichkeit und ein geschütztes Futterhäuschen. Worauf wartest du dann noch? Besorge dir etwas Holz und lass uns gemeinsam ein Vogelhäuschen bauen.

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Vogelhaus bauen: Material und Werkzeug

Ehe du mit dem Bau eines Vogelhauses beginnst, brauchst du das richtige Material für ein langlebiges und sicheres Heim für deine Gartenvögel. Doch nicht nur das: Auch das entsprechende Werkzeug ist entscheidend für den Erfolg deines Projektes.

Die Wahl des richtigen Materials

Für selbst gebaute Vogelhäuser am besten geeignet ist Holz. Lärchenholz, Fichte, Tanne oder Sperrholz sind ideal. Sie sind witterungsbeständig und robust. Gerade unbehandeltes Lärchenholz hält extremen Wetterbedingungen stand. Damit bietet es eine sichere Umgebung für alle heimischen Vögel. Die Bodenplatte sollte aus einem festen Brett mit einer Mindestdicke von 17 mm bestehen. Nur so bekommst du eine stabile Grundplatte für das Vogelhaus. Das Holz dafür kannst du im Baumarkt kaufen. Oder du fragst bei einem Schreiner nach Holzabschnitten und Resten.

Welches Material ist für ein Vogelhaus ungeeignet?

  • Metalle und Kunststoffe: Diese Materialien sind zwar witterungsbeständig und langlebig. Im Sommer heizen sie sich aber stark auf. Beziehungsweise können im Winter vereisen.
  • Behandeltes Holz: Die zur Behandlung verwendeten Chemikalien sind für Vögel oftmals schädlich. Gerade wenn sie am Holz picken, gelangen die Giftstoffe in ihren Verdauungstrakt.
  • Pappe und Papier: Diese Materialien sind nicht wetterfest und können bei Feuchtigkeit schnell zerfallen.

Welches Werkzeug benötigst du?

Für den Zusammenbau deines Vogelfutterhauses oder Nistplatzes brauchst du diese Werkzeuge:

  1. Eine Stichsäge, um die Bretter und Holzleisten in die richtige Größe zu schneiden.
  2. Schraubzwingen, um die Teile beim Verleimen fest zusammenzupressen.
  3. Für die Montage der Bodenplatte und der Dachplatten den passenden Schraubendreher.
  4. Für die exakte Gehrung ist eine Gehrungssäge hilfreich.
  5. Ein Holzschutzmittel zum Schutz des Holzes vor Witterungseinflüssen.
Dein Vogelfutterhaus sollte aus massivem Holz sein. Außerdem hängst du es am besten in 2 bis 4 Metern Höhe auf, damit die Vögel darin ungestört fressen können. 

Standort und Sicherheit: Wo und wie solltest du dein Vogelhaus aufhängen?

Meisen und Co. wollen es nicht nur trocken, sondern auch sicher. Deswegen spielen dem Standort auch die Höhe und die Umgebung eine wichtige Rolle bei diesem DIY-Projekt.

  1. Wähle daher einen ruhigen Ort: Der Futterspender oder das Häuschen sollten in einer ruhigen Ecke deines Gartens aufgehängt werden.
  2. Berücksichtige die Richtung: Idealerweise zeigt das Einflugloch in Richtung Osten. So ist das Innere des Vogelhauses gut vor Regen und direkter Nachmittagssonne geschützt.
  3. Sichere Höhe: Das Häuschen sollte ca. 2 bis 4 Meter hoch aufgehängt werden. So sind die Gartenvögel vor Katzen und Mardern sicher.
  4. Schutz vor Raubvögeln: Um zu verhindern, dass Raubvögel sich unbemerkt an die im Vogelhaus fressenden oder brütenden Vögel im Nistkasten anschleichen können, achte bei der Standortwahl auf genügend Deckung. Nahegelegene Büsche oder Bäume bieten den kleinen Vögeln Schutz und Fluchtmöglichkeiten, sollten sie sich bedroht fühlen.
  5. Vermeide Fensternähe: Damit die Piepmätze beim Flug nicht gegen eine sich spiegelnde Oberfläche (z.B. Fenster) knallen, sollte das Häuschen niemals direkt vor solchen Flächen angebracht werden.
  6. Erreichbarkeit für die Reinigung und Wartung: Denke bei der Montage aber auch an dich. Ein Nistkasten beispielsweise sollte zum Winterende vor der neuen Brutsaison gereinigt werden. Deswegen wähle bei der Standortwahl einen gut zu erreichenden Ort.

Bauanleitung für ein Futterhaus

Nachdem du nun weißt, welches Material du brauchst, um ein eigenes Futterhaus zu bauen, fangen wir am besten gleich an. Mit dieser einfachen Anleitung zimmerst du ein sicheres und attraktives Futtersilo zusammen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Bau eines Futterhauses

Schritt 1: Zuschnitt

Schneide die Holzteile (Fichte oder Lärche) auf die gewünschten Maße zu. Für ein einfaches Futterhäuschen brauchst du eine Bodenplatte (z.B. 12 x 12 cm), Seitenwände, Dachbretter und einen Pfahl zur späteren Befestigung. Die Größe kann je nach gewünschter Größe des Futterhauses und der zu fütternden Vogelart variieren. Für den Zuschnitt zeichnest du die Maße der Bauteile auf deine Holzplatten. Säge sie mit der Stichsäge aus.

Alle Holzteile, die über Ecken miteinander verbunden sind, müssen außerdem angeschrägt werden. Nimm dafür die Gehrungssäge und stelle sie 45 Grad.

Tipp: Für einen präzisen Schnitt verwende eine Gehrungslade.

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Schritt 2: Anstrich

Anschließend werden die Zuschnitte lasiert. Verwende dafür einen ökologisch unbedenklichen Farben. Zwei Anstriche sollten genügen.

Wichtig: Das Lasieren mit einem Holzschutzmittel muss vor dem Zusammenbau erfolgen. Das Lackieren hingegen kommt zum Schluss.

Schritt 3: Zusammenbauen

Sobald das Holz getrocknet ist, kannst du die vier Randleisten mit der Bodenplatte verbinden. Diese verhindern, dass später die Körner beim Picken aus dem Haus herausfallen. Verwende dafür am besten Schrauben.

Um das Dach zu montieren, befestigst du in den vier Ecken der Grundplatte die vier Holzleisten. Die Länge kannst du selbst wählen. Ideal ist aber 20 cm.

Anschließend befestige die Dachplatten. Lege dafür die beiden Holzbretter für das Dach in einem 90° Winkel aneinander. Verleime sie oder nagle sich zusammen. Jetzt kannst du das Dach mit den Eckstützen verschrauben. Achte auf einen ausreichenden Dachüberstand. So bleibt das Futter vor Regen geschützt. Außerdem fließt das Regenwasser damit auch leichter ab. Möchtest du dem neuen Futterplatz noch einen besonderen Anstrich geben, ist jetzt der richtige Zeitpunkt dafür.

Schritt 4: Aufhängen

Befestige das Häuschen nun auf einem Pfahl oder hänge es an einem Baum auf.

Tipp: Überlege, ob du nahe am Futtersilo Vogeltränken aufstellen möchtest. So können sich die Tiere immer erfrischen. Gerade im Sommer ist eine solche Wasserstelle ein willkommenes Plätzchen. Vielleicht hast du aber auch einen Gartenbrunnen? Dort kannst du die gefiederten Gartenbewohner im Sommer sogar beim Baden beobachten.

Vogelfutterhaus: Welches Futter für welche Vögel?

Jetzt musst du die Vögel nur noch auf den Futterplatz aufmerksam machen. Das angebotene Vogelfutter sollte vielfältig sein. Nur so finden viele verschiedene Vogelarten den Weg zu deinem Häuschen. Beliebt ist:

  • Körnerfutter: Ideal für Körnerfresser wie Spatzen, Finken, Dompfaff und Ammern.
  • Fettfutter und Meisenknödel: Bieten eine energiereiche Nahrungsquelle für viele Vogelarten wie Kohlmeisen im Winter.
  • Flocken und getrocknete Beeren: Attraktiv für Weichfutterfresser wie Amseln und Rotkehlchen.

Bauanleitung für einen Nistkasten

Neben einem Vogelfutterhäuschen kannst du auch überlegen, einen Vogelnistkasten selber zu bauen. Damit unterstützt du die Vogelpopulation in deinem Garten.

Wichtig beim Bau eines Nistkastens sind nicht nur ein Dachüberstand zum Schutz vor Nässe. Das Einflugloch muss groß genug sein. Außerdem sollte es im oberen Drittel liegen, damit die kleinen Vögel nicht herausfallen.
Wichtig beim Bau eines Nistkastens sind nicht nur ein Dachüberstand zum Schutz vor Nässe. Das Einflugloch muss groß genug sein. Außerdem sollte es im oberen Drittel liegen, damit die kleinen Vögel nicht herausfallen. 

So baust du einen Nistkasten: Eine einfache Anleitung

  • Für einen Vogelnistkasten wählst du unbehandeltes, massives Holz. Fichte oder Lärche sind ideal.
  • Schneide das Holz auf die entsprechende Größe zu. Für einen einfachen Brutkasten brauchst du eine Bodenplatte, vier Seitenwände, ein Dach und ein Einflugloch. Die Größe des Einfluglochs richtet sich nach der Vogelart, die du anlocken möchtest.
  • Anschließend bohrst du das Einflugloch in eine der Seitenwände. Die Größe des Lochs sollte zwischen 28 mm für kleinere Vögel wie Meisen oder 32 mm für größere Arten liegen.
  • Achte darauf, dass das Loch mindestens 17 cm über dem Kastenboden liegt, damit die Nestlinge nicht herausfallen oder von Nesträubern geschnappt werden.
  • Lasiere die Bretter mit ökologisch unbedenklichem Holzschutzöl.
  • Verleime und verschraube die Teile. Beginne mit den Seitenwänden und der Bodenplatte.
  • Befestige das Dach so, dass es leicht übersteht und die Einflugöffnung vor Regen schützt. Achte auf eine leichte Dachschräge, damit das Regenwasser abfließen kann.

Welcher Nistkasten und welche Fluglochgröße für welchen Vogel?

Die Größe des Einfluglochs ist wichtig, um bestimmte Vogelarten anzulocken. Hier sind einige Tipps:

  • 28 mm Durchmesser: Ideal für kleinere Vögel wie die Blaumeise oder die Kohlmeise.
  • 32 mm Durchmesser: Bietet Zugang für etwas größere Arten wie Feldsperlinge oder Kleiber.
  • 45 mm Durchmesser: Perfekt für einen Starenkasten.

Arten, wie Haus- und Gartenrotschwanz bevorzugen eine halb offene Vorderwand. Hier ist oft die Rede von einer Halbhöhle.

Nistkasten aufhängen: Der perfekte Platz für brütende Vögel

Hänge den Brutkasten in zwei bis drei Meter Höhe auf. Das Einflugloch darf dabei weder nach Westen (Wetterseite) noch Süden (pralle Mittagssonne) zeigen. Ideal ist nach Osten oder Südosten.

Vogelhäuser richtig pflegen und reinigen

Eine regelmäßige Reinigung und Pflege deines Vogelhauses und Nistkastens sind sehr wichtig für eine gesunde und sichere Umgebung für die Gartenvögel. So vermeidest du etwa eine Ausbreitung von Krankheiten. Außerdem verlängerst du damit auch die Haltbarkeit der Vogelbehausungen.

Reinigung und Pflege deines Vogelhauses

Reinige das Vogelfutterhaus regelmäßig. Entferne feuchtes Futter, damit kein Schimmel entsteht. Säubere die Futterplatte von alten Futterresten.

Reinigung und Pflege deines Nistkastens

Auch der Brutkasten muss gereinigt werden. So entfernst du Parasiten und Krankheitserreger. Dazu wird das alte Nistmaterial entnommen. Säubere bei Bedarf den Kasten mit heißem Wasser. Überprüfe das Bauwerk außerdem auf Schäden und repariere diese bei Bedarf.

Wann und wie oft solltest du das Vogelhaus und den Nistkasten reinigen?

Die Reinigung der Futterstelle sollte regelmäßig erfolgen. Idealerweise einmal im Monat. So verhinderst du die Ausbreitung von Krankheiten. Der Brutkasten hingegen sollte mindestens einmal jährlich, am besten im Spätherbst oder Winter nach der Nestzeit, gereinigt werden. So verhinderst du, dass die Vögel während der Brutzeit gestört werden.

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Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Thema "Vogelhaus selber bauen"

Kann ich ein Vogelhaus das ganze Jahr über draußen lassen?

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Ja, du kannst ein Vogelhaus das ganze Jahr über draußen lassen, insbesondere wenn es aus robustem, unbehandeltem Holz besteht. Es bietet den Vögeln besonders im Winter, wenn das Futter knapp wird und natürliche Unterschlupfmöglichkeiten rar sind, eine wichtige Nahrungsquelle und Schutz.

Welches Holzschutzmittel ist für Vogelhäuser geeignet?

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Für Vogelhäuser ist ein umweltfreundliches, ungiftiges Holzschutzmittel am besten. Produkte, die speziell für den Einsatz in Tierbehausungen entwickelt wurden und keine schädlichen Chemikalien enthalten, sind zu bevorzugen.

Wie schütze ich das Vogelhaus vor Katzen und Mardern?

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Um das Vogelhaus vor Katzen und Mardern zu schützen, solltest du es in ausreichender Höhe aufhängen oder auf einem glatten Pfahl befestigen. Das erschwert es Raubtieren, daran hochzuklettern. Außerdem können sie sich so auch nicht unbemerkt anschleichen.

Was ist beim Bau eines Vogelhauses zu beachten?

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Beim Bau eines Vogelhauses folgst du am besten einer genauen "Vogelhaus Bauanleitung". So wirst du nicht nur die richtige Hausgröße finden. Du weißt damit auch, wie groß das Einflugloch sein muss und in welche Richtung es zeigen sollte.

Was für Holz für ein Vogelhaus?

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Für ein Vogelhaus eignet sich am besten massives Holz wie Fichte, Lärche oder Zeder. Diese Holzarten sind nicht nur langlebig, sondern bieten auch einen natürlichen Schutz vor Witterungseinflüssen. Zudem sollte das Holz unbehandelt und aufgeraut sein.

Wie baut man ein Futterhaus für Vögel?

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Ein Futterhaus für Vögel besteht aus einer offenen Plattform, auf der das lose Futter verteilt wird. Eine sinnvolle Ergänzung ist außerdem ein Dach, zum Schutz vor Feuchtigkeit und Nässe. Achte immer darauf, dass das Futter trocken bleibt.