Bevor es ans Streichen geht, musst du meistens einige Oberflächen abschleifen. Doch welches Schleifpapier ist hier das richtige? Wir erklären dir, mit welchem Schleifpapier du was am besten schleifst. Schleifpapier wird auf Schleifmittel genannt und ist ein Hilfsmittel zur Oberflächenbearbeitung. Mit dem richtigen Schleifmittel kannst du Oberflächen glätten und Kanten brechen. Schleifpapiere werden für Holz, Metall, Naturstein und Lack verwendet.

Die 10 besten Maler in der Nähe (Preise & Bewertungen)
Suchst du einen Maler in der Nähe? ➤ Bei Listando findest du die besten Maler ✓ Experten für Malerei anschauen und vergleichen.

Die verschiedenen Körnungen von Schleifpapier und ihre Anwendungsbereiche

Je nachdem, was du genau schleifen möchtest, benötigst du eine andere Körnung des Schleifpapiers. Die Zahl der Körnung orientiert sich an der Maßeinheit Mesh, dies entspricht der Anzahl der Maschen eines Netzes pro Zoll (25,4 mm). Du findest die Zahl auf der Rückseite des Schleifpapiers. Je größer die Zahl - desto feiner die Körnung. Die Zahl gibt also an, wie viele Schleifkörner sich auf einer bestimmten Fläche befinden und wie groß die einzelnen Körner sind.

Grobe Körnung für schnelles Materialabtrag

Mit einer groben Körnung von 6 bis 30 und einer Korngröße > 600 𝛍m können Leim- und Farbschichten gut entfernt werden. Eine mittlere Körnung von 36 bis 80 und eine Korngröße von 538 bis 201 𝛍m ist für grobes Vorschleifen roher Holzflächen geeignet.

Folgende Körnungen lassen sich verwenden:

Anschleifen von Lacken 180er Körnung
Ausbessern von Lacken 120er Körnung
rostfreier Stahl 120er Körnung
Hartholz 60er Körnung
Weichholz 60er Körnung
Stahl 60er Körnung
Entfernen von Lacken 40er Körnung
Entfernen von Rost auf Stahl 40er Körnung

Feine Körnung für glatte Oberflächen und Endbearbeitung

Eine feine Körnung von 100 bis 180 und einer Korngröße von 162 bis 82 𝛍m ist für das Feinschleifen roher Holzflächen hervorragend geeignet. Eine sehr feine Körnung von 220 bis 1.000 mit einer Korngröße von 68 bis 18 𝛍m eignet sich zum Nachschleifen gewässerter, grundierter und lackierter Flächen.

Für den Feinschliff eignen sich folgende Körnungen auf den verschiedenen Materialien:

Anschleifen von Lacken 400er Körnung
Ausbessern von Lacken 240er Körnung
Weichholz 240er Körnung
Hartholz 180er Körnung
Entfernen von Lacken 80er Körnung
Stichpunkt Stichpunkt

Auswahl des Schleifpapiertyps und -materials

Ein normales Schleifpapier besteht aus vier Schichten. Dabei ist die unterste Schicht das Trägermaterial und aus Papier, Leinen oder Vulkanfiber. Auf dem Trägermaterial befindet sich ein Grundbinder aus Kunstharz oder Hartleim, welcher die Schleifkörner bindet. Als letzte Schicht ist der Deckbinder aufgearbeitet.

Unterschiede zwischen trockenem und nassem Schleifpapier

Du kannst nass oder trocken schleifen, allerdings entsteht beim Trockenschleifen mehr Schleifstaub.

Vor- und Nachteile des Trockenschleifens:

Vorteile Nachteile
Große Schleifmittelauswahl Hohe Staubbelastung
Schneller Fortschritt beim Schleifen Hohe Reibungswärme
Weniger Korrossionsgefahr beim Schleifen von Metall Entstehung von Funken (Metallschleifen)
Bessere Fortschrittskontrolle Keine hohe Drehgeschwindigkeit möglich

Beim Trockenschleifen verwendest du in der Regel ganz normales Schleifpapier mit einer Körnung aus Siliziumkarbid oder Aluminiumoxid. Meistens steht nicht drauf, ob das Papier speziell für den Trockenschliff geeignet ist. Allerdings kannst du davon ausgehen, dass die meisten Schleifpapiere für den Trockenschliff geeignet sind.

Nassschleifen

Beim Schleifen kommt eine Flüssigkeit wie Wasser, Öl oder Emulsion während des Schleifprozesses ins Spiel. Mit Hilfe der Flüssigkeit wird das Schleifmittel während des Schleifens gekühlt, die Drehgeschwindigkeit kann erhöht werden, die Schleifmittel halten länger und es kann ein feineres Schleifbild erreicht werden.

Es gibt für manche Schleifgeräte extra Aufsätze für das Nassschleifen. Hierfür benötigst du auch ein spezielles Schleifpapier. In der Regel steht es auf dem Schleifpapier, wenn es für das Nassschleifen geeignet ist. Nass schleifst du in der Regel mit einem feineren Schleifpapier, welches du vorher in Wasser eingelegt hast.

Was kostet ein Maler? (Preise 2023) | Listando
Du benötigst einen Maler und möchtest mehr über die möglichen Kosten erfahren? ✓ Infos & Preise (inkl. Preis pro qm/pro Stunde) auf Listando.

Materialien wie Aluminiumoxid, Siliziumkarbid und Keramik

Ein Schleifpapier aus Aluminiumoxid ist sehr vielfältig und das am häufigsten verwendete Schleifpapier. Mit ihm kannst du Holz, Metall und lackierte Oberflächen streichen. Aluminiumoxid ist dabei äußerst haltbar und ist am günstigsten unter den Schleifpapieren. Allerdings ist es beim Schleifen von härteren Metallen weniger haltbar als Keramikschleifpapier. Schleifmittel aus Aluminiumoxid gibt es in verschiedenen Farben wie braun, weiß und rosafarben.

Siliziumkarbid ist im Vergleich zu Aluminiumoxid ein härteres und schärferes Korn. Allerdings ist Siliziumkarbid weniger haltbar und damit schneller abgenutzt. Siliziumkarbid kann problemlos Glas, Kunststoff, Marmor, Stein, Kork, Faserplatten und Metall mit geringem Druck schleifen.

Keramikschleifpapier ist sehr gut zum Schleifen von Edelstahl und Superlegierungen geeignet. Es ist sehr scharfkantig und selbstschärfend.

Am härtesten sind Schleifpapiere mit einer Diamant-Körung. Allerdings sind diese in ihrer Herstellung deutlich kostspieliger als andere Schleifpapiere.

Weitere Tipps rund um Malerwerkzeuge

Weitere Tipps rund um Malerarbeiten