Was kostet eine Massage?

Massagen sind nicht nur aus gesundheitlichen Gründen beliebt. Aufgrund ihrer entspannenden und wohltuenden Wirkung werden sie auch gerne im Zuge einer Wellnessbehandlung in Anspruch genommen. Das geht zum Beispiel als Selbstzahler beim Physiotherapeuten, in einer Massagepraxis oder in einem Spa. Aber was genau kostet eigentlich eine gute Massage und wie viel Zeit sollte ich dafür mindestens einplanen? Diese und andere Fragen beantwortet dieser Artikel!

Wie lange dauert eine gute Massage?

Neben der Grifftechnik und der Erfahrung des Masseurs, ist vor allem auch die Massagedauer entscheidend für den wohltuenden Effekt einer Massage. Für eine Teilmassage reichen in der Regel ca. 30 Minuten, für eine Ganzkörpermassage solltest du mindestens 60 Minuten einplanen.

Weicht deine Massagezeit davon ab, solltest du dies dennoch nicht überbewerten! Es ist möglich, dass ein erfahrener Therapeut innerhalb einer kürzeren Zeit eine bessere Massagewirkung erzielt als ein anderer in einer weitaus größeren Zeitspanne. Außerdem variiert die geeignete Massagedauer, je nach den Bedürfnissen des Patienten. Eine optimale Massagedauer gibt es also nicht per se. Ein guter Indikator für eine gute Massagedauer ist deine eigene Zufriedenheit. Verlässt du die Massagepraxis mit einem positiven Gefühl, ist das schon ein sehr gutes Zeichen. Hast du hingegen den Eindruck, dass dein Masseur in Eile ist, die Griffe und Bewegungen hektisch wirken und nach der Behandlung der wohltuende Effekt ausbleibt, hast du gute Gründe für eine Beschwerde.

Daneben hängt die ideale Massagedauer auch von der Art der Massage ab. Grundsätzlich hat ein Masseur bei Wellness-Massagen wesentlich mehr zeitliche Freiheit als ein Physiotherapeut, der Massagen auf Rezept durchführt. Und auch die gewählte Art der Massage spielt eine wesentliche Rolle bei der optimalen Anwendungsdauer. Hier kannst du dich an allgemein gültigen Standardzeiten orientieren.

Das hier sind die üblichen Standardzeiten nach Massage-Art:

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Was kostet eine Massage pro Stunde?

Pro Stunde zahlst du für eine Massage durchschnittlich zwischen 60 und 90 €. Die Preise variieren allerdings sehr stark, je nach Masseur, Massage-Art sowie der Einrichtung, in der die Massage stattfindet. Für Massagen in einem Spa oder Hotel zahlst du in der Regel deutlich mehr als für eine Massage in einer Physiotherapiepraxis oder im Büro.

Wenn dir dein Arzt aufgrund körperlicher Beschwerden Massagen verordnet, zahlst du, sofern du bei einer gesetzlichen Krankenkasse versichert bist, lediglich den Eigenanteil von 10 € pro Rezept und etwa 10 Prozent der Kosten. Pro Rezept erhältst du 6 bis 10 Massagen, die jeweils etwa 15 bis 25 Minuten dauern. Meistens beinhaltet die Verordnung auch Wärmetherapie und Krankengymnastik. Damit dein Arzt dir Massagen verschreibt, müssen jedoch grundsätzlich bestimmte medizinische Voraussetzungen vorliegen:

• Es müssen Beschwerden vorliegen, die Massagen grundsätzlich lindern können
• Die Massagen müssen grundsätzlich dabei helfen können, eine Verschlimmerung der Beschwerden zu verhindern
• Die Massage muss, unter anderem, Voraussetzung dafür sein, dass die bestehende Erkrankung heilen kann
  

Übrigens: Die ärztlich verordnete Massage beinhaltet in der Regel eine klassische Massage beziehungsweise manuelle Therapie in einer Physiotherapiepraxis. Wellness-Massagen in einem Spa sind auf Rezept nicht möglich und müssen grundsätzlich selbst bezahlt werden. Und selbstverständlich kannst du auch als Selbstzahler Massagen von einem Physiotherapeuten in Anspruch nehmen.

Hier ein Überblick über die Kosten für Wellness- und Entspannungsmassagen:

Was ist eine Vollmassage?

Eine Vollmassage beziehungsweise Ganzkörpermassage beinhaltet die Massage des gesamten Körpers, also Füße, Beine, Arme, Rücken, Schultern, Nacken sowie teilweise auch Brust, Bauch, Gesicht und Kopf. Meistens wird sie zu Wellness- und Entspannungszwecken in Anspruch genommen. Sowohl Massage- und Physiotherapiepraxen als auch Massagestudios und Spas bieten diese Form der Massage an. Die Hot Stone Massage, die Shiatsu-Massage sowie die Ayurveda-Massage werden grundsätzlich als Ganzkörpermassagen angeboten. Die klassische Massage sowie die Thai-Massage können sowohl als Ganzkörpermassage als auch als Teilmassage in Anspruch genommen werden.

Du fragst dich, welche Massagevariante am besten für dich geeignet ist? Hier die wesentlichen Unterschiede kurz erklärt:

Klassische Massage

Die klassische Massage, auch schwedische Massage genannt, geht auf den schwedischen Professor Pehr Henrik Ling zurück. Sie basiert auf Techniken, mit deren Hilfe vor allem Verspannungen und Verhärtungen im Nacken-, Schulter- und Rückenbereich gelöst werden sollen. Daher findet sie auch als medizinische Behandlungsmethode Anwendung. Dabei kommt sie nicht nur bei körperlichen, sondern auch bei neurologischen und psychischen Beschwerden als Heilmittel zum Einsatz. Die Techniken der klassischen Massage lassen sich grundsätzlich am gesamten Körper anwenden. Meistens wird sie jedoch als Teilmassage angewandt.

Tipp: In unserem Blog findest du einen hilfreichen Artikel über die besten Techniken für eine Rückenmassage zuhause.

Lymphdrainage

Die Lymphdrainage ist vor allem als Behandlungsform gegen Wassereinlagerungen (Ödeme) und Schwellungen bekannt. Und auch bei Tumorerkrankungen oder nach einer operativen Lymphknoten-Entfernung kommt sie zum Einsatz. Als manuelle Lymphdrainage kann sie von Ärzten verordnet werden. Aber auch als Wellness-Massage werden Lymphdrainagen gerne in Anspruch genommen. Besonders wohltuend sind sie bei Schwellungen an Armen und Beinen. Als Gesichtsmassage wirkt sie positiv auf das Hautgewebe und sorgt für ein gesundes und jugendliches Aussehen. In der Regel werden Lymphdrainagen als Teilmassage angewandt.

Rhythmische Massage nach Ita Wegman

Die rhythmische Massage nach Ita Wegman und Margarethe Hauschka basiert auf anthroposophischen Ansätzen. Durch eine rhythmische Grifftechnik wirkt die Massage direkt auf die Lebenskräfte des Patienten, wodurch seine Selbstheilungskräfte aktiviert werden. Die Wirkung reicht bis ins Seelische. Deshalb wird die rhythmische Massage auch gerne bei psychischen und psychosomatischen Beschwerden eingesetzt, wie zum Beispiel psycho-vegetativer Erschöpfung oder Depressionen. Im Anschluss an die Behandlung erfolgt eine Nachruhe, die den Effekt der Massage vertiefen soll.

Thai-Massage

Durch eine traditionelle Thai-Massage soll der Körper neue Energie schöpfen. Dabei sollen Blockaden gelöst und alle zehn Energielinien des Körpers angeregt werden. Daher handelt es sich bei der Thai-Massage in der Regel um eine Ganzkörpermassage. Im Gegensatz zu anderen Massagevarianten bleibt die zu behandelnde Person während der Thai-Massage vollständig angezogen. In der Regel trägt der Patient leichte Kleidung, wie zum Beispiel eine Jogginghose oder Leggings und ein T-Shirt. Dabei bleibt der Patient keinesfalls passiv, sondern wechselt auf Anweisung in verschiedene Sitzpositionen. Noch eine Besonderheit ist, dass die massierende Person zur Massage Hände, Daumen, Ellenbogen, Knie und Füße einsetzt. Da eine traditionelle Thai-Massage in der Regel auch ein Vorgespräch beinhaltet und ganzheitlich durchgeführt wird, dauert sie häufig zwei Stunden oder länger.

Shiatsu-Massage

Shiatsu ist eine japanische Massagetechnik, die darauf abzielt, per Fingerdruck Energieblockaden zu lösen und die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren. Während der Shiatsu-Massage massiert der Masseur per Fingerdruck entlang der Meridiane, also die Energiebahnen des Körpers. Dadurch wird die Durchblutung in Muskeln, Haut und Bindegewebe angeregt und die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert. In der Regel erfolgt die Shiatsu-Massage als Ganzkörpermassage, sodass der gesamte Bewegungsapparat mobilisiert wird. Sie kann, je nach Anwendung, stimulierend oder beruhigend wirken. Shiatsu wirkt besonders gut bei allen Störungen des vegetativen Nervensystems sowie bei Migräne, Schlafstörungen, Atemwegserkrankungen, Durchblutungs- und Kreislaufstörungen.

Fuß- und Handreflexzonen-Massage

Die Fuß- und Handreflexzonen-Massage gehört zu den esoterischen Massageformen. Dabei wird nicht direkt auf die zu behandelnde Stelle eingewirkt, sondern auf die sogenannten Reflexzonen. Das sind Hautzonen, die jeweils einem bestimmten Organ zugeordnet sind. Die Anwendung erfolgt mittels Salben, Wärme, Injektionen und Massagegriffen. Die Reflexzonen-Massage kommt bei den unterschiedlichsten Indikationen zum Einsatz, zum Beispiel Verdauungsstörungen, Kopfschmerzen, Risikoschwangerschaften, Hautkrankheiten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie psychosomatischen Erkrankungen.

Akupressur

Akupressur wirkt auf ähnliche Weise wie die Shiatsu- und die Reflexzonen-Massage, indem mit den Fingerkuppen gezielt Druck auf die Energiebahnen des Körpers ausgeübt wird. Dadurch werden Blockaden gelöst, insbesondere in energetischer Hinsicht, Schmerzen gelindert und Stress abgebaut. Besonders bekannt ist sie zum Beispiel bei Kopfschmerzen. Dabei werden die Akupressurpunkte an den Schläfen massiert. Die Akupressur kommt aber beispielsweise auch zur Linderung von Menstruationsbeschwerden zum Einsatz. Um die Wirkung zu verstärken, werden während der Akupressur häufig auch ätherische Öle verwendet.

Klangschalenmassage

Auch die Klangschalenmassage ist eine Form der esoterischen Massage. Dabei verwendet die massierende Person die Schwingungen und Töne von Klangschalen, um Blockaden und Verspannungen bei der zu behandelnden Person zu lösen. Aufgrund der entspannenden Wirkung der Klangschalenmassage können vor allem emotional bedingte Blockaden gelöst werden, die sich in körperlichen Schmerzen und Verspannungen manifestiert haben. Zugrunde liegende Ängste, Sorgen, Depressionen und Schlafstörungen werden aufgelöst.

Hot Stone Massage

Bei der Hot Stone Massage werden 60 Grad heiße Steine auf den nackten Körper gelegt. Die Wärme wirkt beruhigend auf das Herz-Kreislauf-System und regt den Lymphfluss an. Dadurch wirkt die Hot Stone Massage tiefenentspannend, hilft beim Stressabbau und kann dabei helfen, Schlafstörungen zu beheben. Bevor die Steine zum Einsatz kommen, wird die entsprechende Körperregion vorab mit den Händen massiert.

Ayurveda-Massage

Bei der traditionellen, indischen Garshan-Ayurveda-Massage wird der Körper ganz ohne Öl, sondern mit Seidenhandschuhen massiert. Dadurch werden Bindegewebe und Stoffwechsel angeregt, was zu einer wohltuenden Entschlackung und Entwässerung des Körpers führt. Teilweise wird die Ayurveda-Massage auch unter Einsatz pflanzlicher Öle angewandt. Diese hinterlassen ein angenehm glattes Gefühl auf der Haut. Bei der Ayurveda-Massage handelt es sich um eine Ganzkörpermassage, die vom Kopf bis zu den Zehenspitzen ausgeführt wird.

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Fazit

Massagen sind für ihre wohltuende und entspannende Wirkung bekannt. Nicht nur im Sinne einer Wellnessanwendung, sondern auch in der Medizin werden sie gerne in Anspruch genommen, um Verspannungen und Blockaden aller Art zu lösen. Für eine Stunde Massage zahlst du im Schnitt zwischen 60 und 90 €. Mit Rezept vom Arzt zahlst du lediglich den Eigenanteil von 10 Prozent sowie 10 € Rezeptgebühr. Jede Massagevariante wirkt anders auf den Körper. Neben dem entspannenden, lockernden und wohltuenden Effekt, den jede Massageform ausübt, haben einige Massagevarianten auch starke seelische Effekte. Massagen werden meistens entweder als Teil- oder Ganzkörpermassage angeboten.