Tipps für den Umzug im Alter

Im Alter noch einmal umzuziehen ist eine Herausforderung. Neben der Suche nach einer bezahlbaren, seniorengerechten Unterkunft muss meist auch noch der Hausstand mehrere Jahrzehnte entrümpelt werden. Auch sollte eine genaue Kostenkalkulation erfolgen, damit der teure Umzug die monatliche Rente nicht komplett auffrisst. Eventuell kann eine finanzielle Unterstützung bei der Pflegekasse beantragt werden?

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Die Suche nach einer passenden Bleibe

Wenn ältere Menschen eine neue Wohnung oder ein neues Haus suchen, legen sie besonderen Wert auf Barrierefreiheit. Dazu gehören beispielsweise:

Handläufe
Haltegriffe
Rutschhemmende Bodenbeläge
Höhenverstellbare Armaturen
Ebenerdige Duschen und Badewannen
Wohnen auf einer Ebene oder die Möglichkeit, einen Treppenlift zu installieren.

Eine zentrale Lage mit guter Infrastruktur und medizinischer Versorgung ist ebenso wichtig. Dazu gehören:

Eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr
Gute Einkaufsmöglichkeiten
Apotheken und Arztpraxen in der Nähe
Grünanlagen

All diese Aspekte sollten bei einem geplanten Umzug im Alter und der damit verbundenen Wohnungssuche berücksichtigt werden. Dafür bieten inzwischen auch einige Immobilienportale extra Seiten an, auf denen seniorengerechte Wohnungen angeboten werden.

Alternativ kann natürlich auch ein Umzug in ein Seniorenheim ins Auge gefasst werden.

Denk daran, dich auch über die Kosten eines Umzugsunternehmens schlau zu machen:

Eine gute Planung ist das A und O

Sobald die passende neue Bleibe gefunden wurde, geht es ans Kistenpacken. Doch ohne eine genaue Planung wird das nicht funktionieren. Wer aus seiner Wohnung auszieht, die er möglicherweise seit mehreren Jahrzehnten bewohnt hat, der muss zunächst gründlich ausmisten. Zumal altersgerechte Wohnungen meist etwas kleiner sind. Außerdem gilt: Je weniger transportiert werden muss, desto günstiger wird der Umzug.

Am besten plant man sich für das Ausmisten und Entrümpeln mindestens einen Monat ein.
Wichtig dabei ist: Welche Möbel passen in die neue Wohnung und von welchen Möbelstücken kann man sich nicht trennen?
Der Rest wird entweder über Zeitungsannoncen, Flohmärkte oder Onlineportale verkauft.
Gleiches gilt für sämtliches Geschirr, Vasen, Besteck, Kleidungsstücke etc.

Hilfreich ist zudem eine Checkliste für den Umzug. Denn selbst jüngere Menschen vergessen bei einem Umzug die ein oder andere wichtige Sache.

Die Checkliste vor dem Umzug: 1 bis 3 Monate vor dem Umzug

Kündigung der alten Wohnung oder Beauftragung eines Maklers für den Verkauf von Wohneigentum
Umzugsunternehmen organisieren.
Umzugstermin bestimmen.
Umzugshelfer organisieren/ beauftragen für Ab- und Aufbauarbeiten (Lampen, Gardinen, Möbel usw.)
Angebote einholen für Renovierungsarbeiten in der alten und (optional) neuen Wohnung.
Ggf. Sperrmüll bestellen.
Renovierung der alten Bleibe einplanen und organisieren.
Verpackungsmaterial organisieren.
Liste der Behörden, bei denen eine Adressänderungen vorgenommen werden muss, erstellen (Rentenversicherung, sonstige Versicherungen, Bank etc.)
Entrümpelungsfirma beauftragen und Termin ausmachen.
Eine Vertrauensperson für die Organisation am Umzugstag bestimmen.

Ein Tag vor dem Umzug

Wichtige Medikamente und Alltagshilfen bereitlegen.

Am Umzugstag selbst

Die Organisation in die Hände der Vertrauensperson legen und bei Fragen zur Verfügung stehen. Wichtig: Ausreichend trinken und das Packen anderen überlassen.

Weitere Tipps rund um das Thema Umzug

Optimale Planung und Abläufe für einen stressfreien Umzug
Transport für Umzug planen: 5 hilfreiche Tipps
Adressänderung bei der Rentenversicherung

Finanzielle Unterstützung für den Umzug im Alter

Da ein Umzug mit einer geringen Rente eine Herausforderung sein kann, können Senioren eine finanzielle Unterstützung bei der Pflegekasse beantragen.

Für „wohnumfeldverbessernde Maßnahmen“ ist ein Zuschuss von bis zu 4.000 € pro umziehende Person möglich. Und sollten die Kosten für das Umzugsunternehmen darunter liegen, kann der Wohnungswechsel für Senioren sogar kostenlos sein. Dabei sind für die Kostenübernahme folgende Punkte wichtig:

Der Pflegegrad der umziehenden Person liegt zwischen der Stufe 1 bis 5.
Durch den Umzug wird die häusliche Pflege erleichtert.
Es ist ein selbstständiges Leben möglich (etwa durch seniorengerechte Wohnung).

Sorgenfrei im Alter in ein neues Leben starten

Möchten ältere Menschen noch einmal umziehen, sollten sie einige Dinge beachten. So sollten sie bei der Wahl einer neuen Wohnung auf eine altersgerechte Ausstattung und Bauweise achten. Gleichzeitig sollte die Wohnung zentral, mit einer guten Anbindung an die medizinische Versorgung und Infrastruktur, liegen. Hier helfen spezielle Seiten einiger Immobilienportale weiter, die ausschließlich seniorengerechte Objekte ausschreiben. Generell sind eine sorgfältige Planung und Vorbereitung sowie die Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse und finanziellen Möglichkeiten, Voraussetzung für einen erfolgreichen und stressfreien Umzug im Alter.